Glück erleben in der Banksy-Ausstellung

von | Nov. 30, 2023

21. November 2023: Glück erleben in der Banksy-Ausstellung

Mit einer kleineren Gruppe von 17 Personen haben wir die Banksy-Ausstellung in Köln-Ehrenfeld besucht. Schon vor dem Besuch planten wir ein, dass eine Nachbesprechung notwendig würde, da nicht mit „leichter Kost“ zu rechnen sei. Das zeigte sich dann auch vor Ort, denn viele der Werke von Banksy stellen eine gesellschaftskritische Mahnung dar und beschäftigen sich mit vom Menschen gemachten Katastrophen. Und obwohl die Themen zahlreiche menschliche Abgründe aufgreifen, schafft es Banksy, dass zugleich eine „scheinbare“ Leichtigkeit entsteht.

So sind die Kinder auch ganz anders durch die Ausstellung gelaufen – oder geturnt – als die Erwachsenen: Während die „Großen“ auch die begleitenden Texte lasen und an manchen Stellen echt schlucken mussten, blieben die „Kleinen“ eher an „niedlich anmutender“ Straßenkunst hängen. Hierdurch erklärte sich auch, dass die Stimmung der Teilnehmenden, zwischen Groß und Klein, nach dem Besuch der Ausstellung wirklich konträr war. Hätten die Erwachsenen jetzt gerne eine Verschnaufpause gehabt, hatten die Kinder so viel positive Energie, dass dringend Bewegung hermusste. Deshalb machten wir erst einmal einen ordentlichen Spaziergang, bevor wir noch zum Essen einkehrten und den Abend ausklingen ließen.

Anmerkung: Gaby, eines unserer Gründungsmitglieder, möchte dringend noch etwas an Banksy – wer auch immer das ist – loswerden, denn das hat sie wirklich wütend gemacht: Wenn man in der Ausstellung den Kapitalismus anprangert, den Konsum in der (Freizeit-)Welt verhöhnt und dann noch kurz vor Schluss seinen Merchandise-Ramsch unter die Menge bringen will, dann ist das wirklich verlogen ODER auf der Suche nach einem Rest an Positiven: Eben eine Kunstform, die den Menschen, die dort trotzdem einkaufen, zeigen will, dass nicht Sie konsumieren, sondern der Konsum sie gefesselt hat und sie nicht mehr hinterfragen. Da hat ihr der Kommentar eines Kindes auf der Besucherwand sehr viel besser gefallen, als das Ende der Ausstellung im „Verkaufsparadies“. Der Kommentar: „Der ist ja gegen alles, sagt aber nicht wie es besser geht!“

Bildergallerie: